Referenzen

  1. Köln, Museum Schnütgen, Sog. Paillettenkasel aus violettem Seidensamt mit niederrheinischen Stickereien, 3. Viertel und Ende 15. Jahrhundert

    Purpurvioletter gemusterter Seidensamt mit reicher Paillettenstickerei bestimmt den vornehmen Eindruck des Gewandes, das durch qualitätvolle figürliche Stickereien der Spätgotik ausgezeichnet ist. Unsere textiltechnische Analyse und Konservierung der fragilen Stickerei ermöglichte, die wechselvolle Geschichte dieses einst für einen Klosterschatz bestimmten Gewandes zu entschlüsseln.

  2. Köln, St. Ursula, Konzept und Realisation der Paramentenkammer für den umfangreichen textilen Schatz der Basilika

    Die Basilika St. Ursula zählt zum Kranz der großartigen romanischen Kirchen Kölns. Ihr Ursprung führt bis in die christliche Spätantike zurück. Die Verehrung der Hl. Ursula als Stadtpatronin verlieh dem hochadeligen Stift einst eine zentrale Bedeutung, die sich bis heute auch in der textilen Ausstattung zeigt. Für den hochrangigen Paramentenschatz haben wir einen Aufbewahrungsort konzipiert, der zugleich als museale Studiensammlung nutzbar gemacht werden kann.

  3. Münster, Domkammer des Hohen Doms, Cappa Magna von Clemens August Kardinal von Galen, Präsentation in der Ausstellung – Der Löwe von Münster

    Am 10. Oktober 2005 wurde der frühere Kardinal Clemens August von Galen (1878–1946) im Petersdom in Rom selig gesprochen. Aus diesem Anlass widmete das Bistum Münster ihm eine Ausstellung, in der die Cappa Magna, ein Mantel aus rotem Seidenmoiré mit Kapuze, langer Schleppe (cauda) und breitem Hermelinkragen nach der Konservierung im Institut einen prominenten Platz erhielt.

  4. Limburg an der Lahn, Dom St. Georg, Bischofsthron, Frankreich, Anfang 18. Jh. und 1827

    Anlässlich der Gründung des Bistums Limburg im Jahre 1827 wurde ein Bischofsthron mit zugehörigen Sedilien für die Kathedralkirche angefertigt. Hierzu schenkte das Erzbistum Trier, zu dem das neue Bistumsgebiet ehemals gehörte, kostbare französische Bezugsstoffe mit goldenem Relief, die sich in die barocke Raumausstattung des Domes fügten. Durch die verschiedenen Materialkombinationen des Throns ergaben sich unterschiedliche Schwerpunkte bei unserer gesamtheitlichen Konservierung, die gleichermaßen die liturgische Nutzung berücksichtigte.

  5. Harsewinkel /Krs. Warendorf, Kath. Pfarrkirche St. Lucia, Fahnen, 19. Jahrhundert

    Kirchen- oder Vereinsfahnen zählen aufgrund der verschiedenartigen Materialien und Techniken innerhalb eines Objektes und der Beanspruchung durch den Gebrauch nicht selten zu den anspruchsvollen konservatorischen Aufgaben.

    Mit der Konservierung des Gesamtbestandes von zwölf, zum Teil großformatigen Fahnen, der wiss. Inventarisierung und der Einrichtung eines kirchlichen Schatzraumes ist es in Deutschland erstmalig gelungen, einen charakteristischen Paramentenkomplex des 19. Jahrhunderts unter Denkmalschutz zu stellen.

  6. Österreich, St. Paul im Lavanttal, Benediktinerabtei, Figurinenbau und Präsentation des romanischen Pluviales aus St. Blasien in der Europaausstellung ‚Macht des Wortes. Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas’, Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur

    Aus der Abtei St. Blasien im Schwarzwald haben sich drei einzigartig gestickte Gewänder spätromanischer Zeit erhalten, von denen das jüngere Pluviale in besonderer Weise einst religiöse Bildthemen in der Feier der Liturgie erlebbar machte. Die von uns für die Ausstellung im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Dalheim konzipierte Figurine bot dem Gewand eine allseitige Auflagefläche und machte den Entwurf des in ganzer Fläche auf feiner Leinwand gestickten Bilddekors erlebbar.

  7. Belgien, Brügge, Sint-Janshospitaal, Kasel mit reicher Perlstickerei, Anfang 17. Jahrhundert

    Im Mittelalter war das Sint-Janshospitaal die größte Einrichtung der Stadt Brügge für die Versorgung kranker und bedürftiger Menschen. Heute zählt es aufgrund seiner Sammlung hochrangiger Werke der flämischen Malerei zu den bedeutenden Museen Europas. Zur Geschichte und Ausstattung des Hauses zählen aber auch Möbel, Skulpturen und Textilien. Die von uns konservierte Kasel mit reicher Perlstickerei überliefert die Tradition der flämischen Reliefstickerei des 17. Jahrhunderts auf besonders schöne Weise.

  8. Privatbesitz, Kleiner Nähtisch mit einsehbarer Deckplatte, um 1800

    In der Tradition der mittelalterlichen Reliquiengärten und der Modeaccessoires des 18. Jahrhunderts steht der seidene Einsatz eines aus Obsthölzern gefertigten Nähtischchens aus der Biedermeierzeit. Kleinste Rosen, Narzissen, Flieder und Beeren an zarten Stengeln sind wie ein Blütenregen auf seidenem Grund aufgeheftet. In Kooperation mit einer Papierrestauratorin konnten die Blüten gereinigt und stabilisiert werden.

  9. Münster, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Friedensfahne der Stadt Münster von 1648

    Die großformatige Fahne aus intarsierten Seidengeweben gilt als bedeutendes authentisches Denkmal des Friedensschlusses zu Münster von 1648 und damit als geschichtliches Zeugnis von europäischem Rang. Durch die komplexe Konservierung des Instituts, bei der eine Restaurierung des frühen 20. Jahrhunderts revidiert werden musste, ist die Fahne in ihrer Substanz gesichert und wird künftig der Öffentlichkeit wieder zugänglich sein.

  10. Köln, St. Gereon, Seidengewebe mit Greifen in Kreismedaillons, Spanien, um 1200 Die nahezu quadratische Partie eines ursprünglich größeren Samitgewebes wurde 1869 in einem Sarkophag gefunden. Stil und Formgebung der jeweils um einen Baum gespiegelten Greifenpaare in gereihten Kreismedaillons verweisen auf eine Entstehung im damals islamischen Spanien, dessen Seidengewebe seit dem 11. Jahrhundert Berühmtheit erlangten. Nach unserer Konservierung wird die Seide auf einem Tableau liegend ein besonderer Glanzpunkt der neuen Schatz- und Heiltumskammer in St. Gereon sein.

Bischofsthron, Dom St. Georg in Limburg an der Lahn

Referenz

Köln, St. Ursula, Konzept und Realisation der Paramentenkammer für den umfangreichen textilen Schatz der Basilika

Die Basilika St. Ursula zählt zum Kranz der großartigen romanischen Kirchen Kölns. Ihr Ursprung führt bis in die christliche Spätantike zurück. Die Verehrung der Hl. Ursula als Stadtpatronin verlieh dem hochadeligen Stift einst eine zentrale Bedeutung, die sich bis heute auch in der textilen Ausstattung zeigt. Für den hochrangigen Paramentenschatz haben wir einen Aufbewahrungsort konzipiert, der zugleich als museale Studiensammlung nutzbar gemacht werden kann.

Borten, 2. Hälfte 15. Jahrhundert

Köln, Kath. Pfarrkirche St. Georg, Kölner Borten, 2. Hälfte 15. Jahrhundert

Foto: Maurice Cox, Köln

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